Alle meine Kekse

Rendsburger Kritzeleien Teil 2

Das grafische Trainingslager in Rendsburg an der Eider, Teil 2: Wilde Tiere im Nordkolleg

Unser Seminarleiter und „Chef“ Tom Breitenfeld hielt uns wie gewohnt mit seinen täglichen Serviervorschlägen auf Trab. Das Tier des Tages zählt zu meinen absoluten Lieblingsaufgaben, die jedes Jahr zum festen Repertoire gehören. Dieses Jahr gab es wieder viele seltsame Tiere zu portraitieren:

Pustelschwein-Doktorvogel

Hier haben wir das arme „Pustelschwein“ und den „Doktorvogel“. 

Pfandglasfrosch

Im urbanen Raum trifft man häufig auf den grünen „Pfandglasfrosch“.

Nacktmull-Stubentiger

Als Aktzeichnen auf dem Tagesplan stand, begegnete uns der schüchterne „Nacktmull“ und ihm folgte der gemeine „Gute-Stuben-Tiger“.

Geizkragenbaer-Dramalama

Nicht ganz so freundlich und fröhlich kamen der weit verbreitete „Geizkragen-Bär“ und das fast ausgestorbene „Drama-Lama“ daher.

Die Portrait-Wand mit der Aufgabe Jeder zeichnet jeden im Format 4 x 4 cm, ist alljährlich eine zeichnerische Herausforderung und nicht zuletzt ein toller Blickfang bei der Abschlussausstellung. Es ist lustig anzusehen, wie die Kursteilnehmer ständig mit Stift und Skizzenbuch unterwegs sind, um die Kollegen aufs Papier zu bannen. Rufe wie „Bleib doch mal kurz so sitzen“, „Halt, nicht weggehen!“ oder „Dich hab ich schon“ hört man immer wieder im Zeichensaal, im Speisesaal und im Garten.

Portraits

So sahen die vielen kleinen Portraits in meinem Skizzenbuch aus, bevor sie ausgeschnitten und auf die große Portrait-Wand aufgeklebt wurden (dies ist allerdings die Gruppe von 2014).

Und wem das alles zu Zeichnen nicht reicht, der bekommt von Tom eine Auswahl von Gedichten und anderen Texten, die grafisch in Szene gesetzt werden wollen. In diesem Jahr hatte ich meine Freude an dem Gedicht „Die Wurst des Verderbens“ von Berthold Bell. Im Gedicht geht es um eine große Grützwurst mit Godzilla-Qualitäten, die ihr Unwesen in ländlicher Idylle treibt und sich unter anderem die örtliche Konditorei vornimmt.

konditorei

Oben: Zum Fürchten – Berthold Bells Grützwurst

monster

Oben: Zu einem Text aus „Brehms Tierleben“ gehört diese Zeichnung. Die Textstellen mit dem Namen des Tiers waren geschwärzt, so dass die Illustration nur nach Brehms lustigen Beschreibungen entstand. Das Originaltier zu meinem Text war die Hyäne – herausgekommen ist wohl eher ein Troll.

wespen

Wespen waren unsere Tiere der Woche, gern leisteten sie und Gesellschaft beim nachmittäglichen Kaffee und Kuchen im Paradiesgärtlein des Nordkollegs.

Das grafische Trainingslager endete mit einer gelungenen, gut besuchten Ausstellung im Nordkolleg und einer ausgelassenen Party. Was für eine Woche!

Das war jetzt viel Berichterstattung über die Zeichnerei. Bald gibt es auch mal wieder ein feines Rezept, versprochen!

Schon 4 Kommentare

  1. Peter Panne sagt:

    Wunderbar. Die Godzillawurst-Zeichnung hatte ich noch gar nicht gesehen. Wie Du doch mit Deiner feinen Art selbst solche Sujets in den Griff kriegst – ich zieh’ den Hut!

  2. Ich liebe Deinen schüchternen Nacktmull!
    …. und Danke für den schönen 2. Teil der Kritzeleibeschreibung!

    • Lotte sagt:

      Liebe Franziska,
      vielen Dank! Und rasch zurück an den Zeichentisch… gleich kommt wieder ein neuer Beitrag, hier auf „allemeinekekse.de“!
      Liebe Grüße von Lotte

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